Eigenschaften:

Bei der Pinzgauer Ziege  handelt es sich um eine milchbetonte, extensive Rasse die neben der Milchproduktion auch für die Fleischproduktion sowie in der Landschaftspflege  eingesetzt wird. 

 

Obwohl sich die Rassen Pinzgauer und Gemsfarbige Ziege äußerlich ähneln, konnte bisher keine nähere Verwandtschaft zwischen den beiden Rassen nachgewiesen werden. Unterschiede bestehen in Farbe, Größe und Exterieur. 

 

Die Rasse wird als besonders aufmerksam, robust, wetterhart, anpassungs-und widerstandsfähig beschrieben. Zudem ist sie bei der Alpung besonders standorttreu. Die Ziegen sind sehr almtüchtig und suchen Weideplätze bis 2500m Seehöhe auf. Sie ist eine perfekte Ergänzung für Rinder in der Almwirtschaft.

 

Die Pinzgauerziege macht vor so gut wie nichts halt, da sie alle Blätter, Rinde, Triebe, Beeren und Farne den Gräsern vorzieht. Und von diesen oberflächlich die Halme und Ähren liebt.

 

 

Die Pinzgauer Ziege frisst auch Futterpflanzen die Rinder und Schafe stehen lassen wie gelber Enzian, Zwergwacholder, Alpenrosen, Alpenkratzdisteln und Adlerfarn weshalb sie gezielt zur Almpflege eingesetzt wird. 

 

Sie weist im Gegensatz zu anderen Gebirgsziegen Rassen noch einige ursprüngliche Verhaltensweisen auf. Dazu gehören Freischarren des Liegeplatzes, anlegen von Scheuerplätzen für die Hautpflege, verstecken der neugeborenen Kitze, verzehren der Nachgeburt, Aufsuchen von Unterständen bei Wetterverschlechterung, streng geregelte Wanderungen, ausgeprägte Rangordnung und stark geprägter Familiensinn. Dieser muss bei der Gestaltung des Stalles berücksichtigt werden. 

 

 

Böcke zeichnen sich durch Gutmütigkeit und bei Rangkämpfen durch Kampfeslust aus aber auch Geißen halten eine sehr strenge Rangordnung ein und können durchaus kampflustig sein.